7. Ligaspieltag: KSK 1 schrammt in Klingenberg am ersten Mannschaftspunkt vorbei, während KSK2 und KSK3 Tabellenführer bleiben!

Landesliga Nord: SK Klingenberg – Kronacher SK 5:3
Beim alten Rivalen in Klingenberg setzte es für die Kronacher Erste eine knappe Niederlage, die bei besserer Chancenverwertung vermeidbar gewesen wäre. Frank Baumgärtner überraschte seinen Gegner Bernd Zöller mit dem selten gespielten „Londoner System“ und nahm die angebotene Punkteteilung an. Edgar Stauch neutralisierte mit den schwarzen Steinen die Angriffsbemühungen von Tobias Kuhn und erreichte ebenfalls ein Remis. Im Duell der Routiniers ließ Walter Lechleitner gegen den früheren Erlangener Bundesligaspieler Walter Strobel eine gute Möglichkeit aus, um in Vorteil zu kommen, geriet nach einem Figurenopfer seines Gegners in eine unangenehme Stellung und musste wenig später aufgeben. Das erst 13-jährige KSK-Talent Johannes Renner wählte mit Schwarz eine scharfe Eröffnung, ließ dann zu Beginn des Mittelspiels eine gute Chance auf Gegenspiel aus und musste dem kraftvollen Spiel seines Gegners Robert Link geschlagen geben. Seine derzeit starke Form stellte einmal mehr Nico Herpich unter Beweis, der gegen den Klingenberger Top-Scorer Jürgen Wambach einen Bauern opferte, den dadurch generierten Druck in der Folge aufrecht hielt und dank seiner aktiven Figuren Material und die Partie gewann. Haarscharf am ersten Saisonsieg schrammte Alex Becker gegen den Klingenberger Mannschaftsführer Klaus Kraich vorbei. Nach starker Eröffnungsbehandlung besaß der Kronacher zwei Mehrbauern, büßte seinen Vorteil im weiteren Spielverlauf wieder ein und musste sich mit dem halben Punkt zufriedengeben. KSK-Jugendleiter Tobias Pfadenhauer wartete mit einer grundsoliden Leistung und überraschenden Eröffnungswahl auf und einigte sich gegen „Vielspieler“ Klaus Link in einem ausgeglichenen Turmendspiel auf ein Unentschieden. Die längste Partie des Tages fand am Spitzenbrett zwischen Tobias Becker und Fabian Englert statt, in der der Klingenberger Internationale Meister in einer Partie mit Chancen für beide Seiten das bessere Ende für sich hatte. Bereits in zwei Wochen steht für die Kronacher Erste das vorletzte Saisonspiel beim Tabellennachbarn in Forchheim an.
Einzelergebnisse:
Fabian Englert – Tobias Becker 1:0
Tobias Kuhn – Edgar Stauch ½:½
Klaus Kraich – Alexander Becker ½:½
Walter Strobel – Walter Lechleitner 1:0
Jürgen Wambach – Nico Herpich 0:1
Klaus Link – Tobias Pfadenhauer ½:½
Bernd Zöller – Frank Baumgärtner ½:½
Robert Link – Johannes Renner 1:0

Der einzige KSK-Tagessieg in Klingenberg ging auf das Konto von Nico Herpich (vorne links). Im Hintergrund läuft die Partie zwischen KSK-Jugendtrainer Alex Becker (hinten links) und Klaus Kraich.

KSK 2 mit wichtigem Sieg gegen die SF Windheim
War das nun bereits die Entscheidung? Zwei wegweisende Ergebnisse gab es am vergangenen Spieltag der Kreisoberliga, denn im Spitzenspiel besiegte der Kronacher SK im Frankenwaldderby die Schachfreunde Windheim mit einem 6:2-Erfolg, der allerdings etwas zu hoch ausgefallen war. Der hartnäckigste Verfolger, die zweite Mannschaft des SK Michelau, musste sich als bisheriger Dritter dem viertplatzierten TSV Mönchröden beugen. Dadurch schoben sich die „Mönche“ nun auf den zweiten Platz hinter Kronach, der ebenfalls zum Aufstieg in die Bezirksliga West berechtigt. Aufgrund des Restprogramms der beiden Spitzenreiter dürfte da allerdings nichts mehr „anbrennen“.

Kronacher SK 2SF Windheim 6:2
Das Frankenwaldduell zwischen dem Kronacher SK und den Schachfreunden Windheim war schon immer ein hart umkämpftes Spiel, das diesmal noch mehr Zündstoff bot, da der Erste gegen den Tabellenzweiten antrat. Allerdings setzten sich die Kronacher bereits mit kleinen Vorteilen an die Bretter, denn die Windheimer konnten nicht in stärkster Aufstellung antreten. Lange Zeit wurde zunächst um kleinste Vorteile gekämpft, ehe Blinzler, der bisher alle seine Spiele gewinnen konnte, im Endspiel gegen Wrobbel die Oberhand behielt. Als glücklich muss der zweite Kronacher Sieg bezeichnet werden, denn Schmierer hatte zwar gegen Zenetti zwei Läufer für einen Turm, doch übersah der Windheimer, dass er einen der beiden Läufer einsperren konnte, was ihm einen großen Vorteil eingebracht hätte. Zu allem Überfluss ließ er anschließend auch noch eine Remisvariante aus, so dass Kronach auf 2:0 davon ziehen konnte. Als ausgesprochener Glücksgriff erwies sich die Reaktivierung von Frank Seigert, der sehr bedächtig spielte und das Remisgebot des Gegners mit einem starken Bauernzug konterte, der zur Linienöffnung führte. Ein anschließender Qualitätsgewinn genügte ihm dann gegen Zenetti um ebenfalls einen ganzen Punkt beizusteuern. Beim Stand von 3:0 kam es nun an Brett 2 zwischen Tobias Pfadenhauer und Oliver Christof in einer Partie, die nie die Remisbreite überschritt, zur Punkteteilung. Eine zweischneidige Eröffnung führte zwischen Kronachs Nachwuchstalent Johannes Renner und Markus Bergmann zu einem Wettkampf in dem mehrmals die Vorteile wechselten. Das bessere Ende hatte schließlich jedoch Renner auf seiner Seite, da Bergmann im Endspiel den Weg zum Remis nicht sah. Und auch am Spitzenbrett sah Hakan Düzardic bereits als Sieger aus, doch Baumgärtner steckte nicht auf, und erreichte mit einem Minusbauer noch ein achtbares Remis.  Hakans Bruder Mert Düzardic gewann in der Eröffnung gegen Dieter Seidel einen Gambit-Bauern. Allerdings holte sich der erfahrene Kronacher diesen zurück und einen weiteren dazu und kam dadurch selbst in Vorteil. Diesen ließ er sich im Turmendspiel nicht mehr nehmen und holte den fünften vollen Punkt für die Gastgeber. So war lediglich Hans Neuberg der einzige Kronacher, der seinem Gegner einen Sieg ermöglichte, da er nach einigen schwachen Damenzügen nacheinander in ein Endspiel geriet, das schließlich nicht zu halten war.
Baumgärtner, Frank – Düzardic, Hakan ½:½
Pfadenhauer, Tobias – Christof, Oliver ½:½
Renner, Johannes – Bergmann, Markus 1:0
Schmierer, Hans-Joachim – Zenetti, Michael 1:0
Neuberg, Hans-Gerhard – Vetter, André 0:1
Seigert, Frank – Richter, Michael 1:0
Seidel, Dieter – Düzardic, Mert 1:0
Blinzler, Hans – Wrobbel, Thorsten 1:0
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Auch KSK 3 bleibt Tabellenführer!
Einen großen Schritt in Richtung Meisterschaft machte der Kronacher SK 3. Doch da den Coburgern mit drei Spielern ein 3:1-Sieg in Tettau gelang, ist trotz des Erfolgs des Kronacher SK 3 mit dem gleichen Ergebnis gegen den TSV Oberlauter 2 der Kampf um den Titel immer noch offen. Da Tabellenführer Kronach 3 mit sechs Spielern in der letzten Runde in Tettau antreten muss, wäre eine Niederlage bei einem gleichzeitigen Coburger Sieg in Steinwiesen möglicherweise fatal.

Kronacher SK 3  TSV Oberlauter 2  3:1
Nach jeweils einem schwachen Zug der Gegner am zweiten Brett war die Partie von David Müller gegen Tim Eisentraut, wieder ausgeglichen, sodass sich beide Spieler auf die Punkteteilung einigten. Lange Zeit wehrte sich der Nachwuchsspieler Marc Uhlig gegen den erfahrenen Uwe Barthold, der bisher alle seine Partien gewinnen konnte, doch wurde ihm sein zu schnelles Spiel zum Verhängnis, da er eine Figur und in der Folge auch die Partie verlor. David Schülner spielte gewohnt sicher, baute kleine Vorteile immer weiter aus, siegte schließlich mit einem Turm mehr und bleibt dadurch ebenfalls weiterhin ohne Niederlage. Zwischenzeitlich hatte auch Robin Beetz am ersten Brett ein Remis angeboten, was sein Gegner auch annahm, da er sich den Gewinn des für ihn leicht vorteilhaften Springerendspiels nicht zutraute. Als Tabellenführer geht KSK 3 durch den 3:1-Erfolg in die letzte Runde.
Beetz, Robin – Wolf, Yannik ½:½
Müller, David – Eisentraut, Tim ½:½
Schülner, David – Heinrich, Daniel 1:0
Barthold, Uwe – Uhlig, Marc 1:0
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